| Diese Wachstafel (hier eine Nachbildung in römischem Stil) wurde bereits im 5.Jahrhundert v. Chr. zur Übermittlung geheimer Botschaften eingesetzt.
Im Krieg zwischen Griechenland und Persien stellte der persische König der Könige Xerxes um 480 v. Chr. eine der größten Streitmächte der Geschichte zusammen.
Er wollte in einem Überaschungsangriff Griechenland endgültig erobern und unterwerfen.
Nicht gerechnet hatte er jedoch mit dem in der persischen Stadt Susa lebenden verstoßenen Griechen Demaratos. Er beschloß, seine Familien vor den Plänen des Xerxes warnen.
Dazu nahm er die zum Schreiben verwendeten Wachstafeln, kratzte das Wachs ab und schrieb auf den Holzuntergrund von den grausamen Plänen. Nun übergoß er die Tafeln mit neuem, frischem Wachs.
Die Wachen ließen das Geschenk mit den vermeintlich leeren Wachstafeln bedenkenlos passieren, nur wunderte man sich in Griechenland erst über das vermeintlich unsinnige Geschenk des verstoßenen Sohnes.
Es war Gorgo, die Gemahlin des Leonidas, die die Idee hatte, das Wachs abzunehmen, aber das ist geschichtlich umstritten. Die Griechen wussten jedoch nun, was Xerxes vorhatte und schlugen ihn - wohlvorbereitet - am 23. September 480 v. Chr. in der berühmten Schlacht von Salamis.
Werden Nachrichten nicht verschlüsselt, sondern versteckt - meist in unscheinbaren Medien - übertragen, spricht man von Steganographie. Steganos, das griechische Wort für Verstecken und Graphos für Schreiben - verstecktes Schreiben, also.
|
|